Halsschmerzen
Halsschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden im Alltag des HNO Arztes. Mitunter mehrmals im Jahr haben Erwachsene mit diesem Symptom zu kämpfen. Kinder und Jugendliche betrifft es häufiger. Typischerweise finden sich als Ursache virale oder bakterielle Infektionen der oberen und mittleren Luftwege. Abhängig von der betroffenen Region kann eine derartige Entzündung den Nasenrachen (Adenoiditis), den Rachen (Pharyngitis), die Mandeln (Tonsillitis), die Seitenstränge (Angina lateralis) oder den Kehlkopf (Laryngitis) betreffen. Eine gleichzeitige Infektion mehrerer Organregionen ist möglich.
Doch wichtig ist: Nicht jeder Halsschmerz steht im direkten Zusammenhang mit einem Infekt und der damit klassischen viralen oder bakteriellen Entzündung von Hals und / oder Rachen! Ihr Hals Nasen Ohrenarzt kann Ihnen weiterhelfen und gemeinsan mit Ihnen eine Lösung suchen.
Was kann man tun?
Wann sollte ich bei Halsschmerzen einen HNO Arzt aufsuchen?
Grundsätzlich sind Halsschmerzen meist harmlos und klingen auch ohne ärztliche Hilfe ab. Wann sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden?
- Vorzugsweise einseitige Halsschmerzen
- Hohes Fieber
- Deutliche Schwellung der Lymphknoten
- Symptome länger als 72h
- Zusätzlich ausgeprägte Allgemeinsymptome wie Müdigkeit und Mattigkeit
- Kloßige Sprache / Starke Schluckbeschwerden
- Behinderte Mundöffnung
- Heiserkeit (Dysphonie)
- Tastbare Veränderung am Hals
- Ungewollter Gewichtsverlust
Zusätzlich zu Entzündungen können Halsschmerzen als Symptom bei unterschiedlichsten Erkrankungen auftreten. Auch diese sollten abgeklärt werden. Ihr HNO Arzt kann Ihnen behilflich sein!
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Die Therapie von milden und starken Halsschmerzen besteht vor allem in der Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung. Da die Ursachen vielfältig sind, ist das Therapiespektrum sehr breit und kann von einfachen pflegenden Maßnahmen bis hin zu operativen Eingriffen reichen.
Vor allem bei wiederkehrenden Entzündungen empfiehlt sich eine weiterführende Abklärung. Ihr HNO Arzt kann Ihnen dabei behilflich sein und in vielen Fällen rasch eine Linderung der Beschwerden herbeiführen.
Was kann vorbeugend getan werden?
Im Allgemeinen gilt: Wichtig ist eine Stärkung unseres Immunsystems. Ausreichend Bewegung, genügend Schlaf und gesunde Ernährung sind hier gleich zu Beginn zu erwähnen und können vorbeugend bei wiederkehrenden Halsschmerzen hilfreich sein.
Bestimmte Vitamine und Spurenelemente wie: Vitamin C, Vitamin D und Zink können uns dabei unterstützen. Aber auch dabei gilt, dies mit Maß zu betreiben. Heizungsluft, Kälte, Rauch, Wind, Allergien, Erreger und Umweltverschmutzung machen unseren Schleimhäuten das Leben manchmal schwer.
Um einer Austrocknung und Schädigung der Schleimhäute im Winter entgegenzuwirken, gilt es, die Schleimhäute ausreichend feucht zu halten. Dafür sollte genug getrunken werden, vorzugsweise Wasser und Tee. Zuckerhaltige Getränke und Alkohol sind wenig geeignet. Auch spezielle Pflegeprodukte wie Sprays und Lutschtabletten können nicht nur bei starken Halsschmerzen sehr hilfreich sein.
Selbsthilfe
Gleich zu Beginn sei gesagt, wenn Ihre Halsschmerzen länger andauern, sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder serh stark sind, sollte unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeitsaufnahme (nicht zu heiß / nicht zu kalt / keine Säure / kein Alkohol / am besten kohlesäurefrei). Dies befeuchtet geschädigte Schleimhaut, hält Ihren Hals feucht und kann die abheilung beschleunigen. Bestens geeignet sind wame Flüssigkeiten wie Kräutertees oder heiße Zitrone mit Honig, um den Hals zu beruhigen und die Schleimhäute zu befeuchten.
Schlafen Sie mit erhöhtem Kopf! Dies reduziert das Rückfließen von Magensaft und kann so effektiv einem reflux(mit-)bedingten Halsschmerz vorbeugen.
Vermeiden Sie Rauchen und den Kontakt mit Rauch, da dies die Beschwerden verschlimmern kann.
Schonen Sie Ihre Stimme! Kein zu lautes Sprechen, kein Flüstern und vermeiden Sie bestenfalls lange Gespräche für die nächsten Tage.
Halten Sie Ihren Hals warm! Dies fördert die Durchblutung und kann damit eine rasche Heilung begünstigen.
Gönnen Sie sich und Ihrem Körper Ruhe und ausreichend Schlaf! Dies fördert die Erholung und die Selbstheilungsfähigkeiten Ihres Körpers.
Halstabletten oder Bonbons: Lutschtabletten oder Hustenbonbons mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Menthol oder Eukalyptus können bei der Linderung von starken Halsschmerzen unterstützen. Vermeiden Sie aber bestenfalls eine zu lange Anwendung von desinfizierenden und lokal-antibiotischen Lutschtabletten.
Gurgeln Sie mehrmals täglich mit Salzwasser! Mischen Sie dafür einen Teelöffel Salz in ein Glas warmes Wasser und gurgeln Sie damit mehrmals täglich. Dies kann dabei helfen, Schmerzen und Entzündungen im Hals und starke Halsschmerzen zu lindern.
Was kann ich tun wenn keine Entzündung vom Hals gefunden wurde?
Hinter diesen Beschwerden kann auch einmal ein Reflux stecken! Reflux, auch als gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) bezeichnet, ist ein Zustand, bei dem Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und Symptome wie Sodbrennen, saures Aufstoßen, Brustschmerzen und Husten verursachen kann. Hier sind einige Tipps zur Selbsthilfe bei Reflux und refluxbedingten starken Halsschmerzen:
- Vermeiden Sie bestimmte Lebensmittel! fettige Speisen, scharfe Gewürze, Tomatenprodukte, Zitrusfrüchte, Kaffee, Alkohol und Schokolade können Ihre Beschwerden verschlechtern und sollten daher einmal reduziert oder idealerweise weggelassen werden.
- Schwere Mahlzeiten und große Portionen können den Druck auf den Magen erhöhen und den Reflux verstärken.
- Versuchen Sie zwei bis drei Stunden vor dem zu Bett gehen nichts zu essen.
- Schlafen mit erhöhtem Oberkörper kann Reflux und damit Ihre Beschwerden reduzieren.
- Übergewicht kann den Druck auf den Magen erhöhen und den Reflux verschlimmern.
- Rauchen kann den Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen schwächen und damit Beschwerden verschlechtern.
- Versuchen Sie Stress abzubauen! Klassische Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können Sie dabei unterstützen.
- Medikamente können zusätzlich eine Hilfe sein, sollten aber im Besten Fall erst nach ärztlicher Untersuchung und nach Rücksprache eingesetzt werden. Auch Magengels und Antacida können langfristig negativ Effekte haben.
Welche Rolle spielt das Immunsystem?
Unser Immunsystem ist ein komplexes System, welches über den gesamten Körper vertelt ist und uns nicht nur vor starken Halsschmerzen schützen möchte. Mit besteht aus einem angeborenen und erworbenen Teil. Wieso wir üöfter krank werden, steht somit teilweise schon ab der Geburt fest und ist zu einem Teil auch ein Lernprozess. Diese zwei Systeme arbeiten Hand in Hand und stehen im ständigen Austausch. Das angeborene System ist in der Lage, den Großteil der Erreger innerhalb weniger Stunden unschädlich zu machen, hingegen lernt unsere erworbene Immunabwehr erst durch die direkte Auseinandersetzung mit bestimmten Erregern laufend dazu. Ohne Erreger gibt es auch keinen Lerneffekt für unser Immunsystem!
Unser Immunsystem wehrt tagtäglich unzählige Erreger ab, reguliert unsere körpereigene Bakterienflora, unterstützt den Wiederaufbau von geschädigtem Gewebe und leistet „wartungsfrei“ täglich Schwerstarbeit. Ist unser Abwehrsystem einmal überfordert, kann dies negative und unangenehme Folgen mit sich bringen. Ihre HNO Praxis Wien berät Sie gerne bei starken Halsschmerzen!
Scharlach - Was ist das?
Scharlach: Ursache, Symptome und Behandlung
Scharlach ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahren betrifft, jedoch auch bei Erwachsenen auftreten kann. Verursacht wird Scharlach durch sogenannte beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A. Diese Bakterien produzieren Toxine, die zu den charakteristischen Symptomen wie Halsschmerzen, Fieber und Hautausschlag (Scharlach Ausschlag) führen.
Scharlach welche Symptome?
Scharlach beginnt meist mit plötzlich auftretendem hohem Fieber, starken Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Typisch für Scharlach Symptome ist eine Entzündung der Mandeln (Tonsillitis) mit Rötung und weißlichen Belägen. Zusätzlich tritt ein feinfleckiger, erhabener Hautausschlag auf, der oft an Brust und Bauch beginnt und sich über den gesamten Körper ausbreitet. Auch die sogenannte Himbeerzunge – eine gerötete, geschwollene Zunge mit auffälligen Papillen – ist ein charakteristisches Zeichen der Krankheit.
Übertragung und Ansteckung
Die Übertragung von Scharlach erfolgt hauptsächlich über Tröpfcheninfektion, beispielsweise beim Husten, Niesen oder Sprechen. Auch der Kontakt mit kontaminierten Gegenständen oder durch Hände kann die Bakterien übertragen. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten breitet sich die Infektion schnell aus.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose von Scharlach wird meist klinisch gestellt, wobei die Symptome und die Anamnese im Vordergrund stehen. In einigen Fällen wird ein Rachenabstrich gemacht, um die Streptokokken nachzuweisen. Zur Behandlung ist eine Antibiotikatherapie, meist mit Penicillin, notwendig. Diese lindert nicht nur die Symptome und verkürzt die Krankheitsdauer, sondern verhindert auch Komplikationen wie rheumatisches Fieber oder Nierenentzündungen (Glomerulonephritis).
Vorbeugung und Hygiene
Um die Ausbreitung von Scharlach zu verhindern, sind konsequente Hygienemaßnahmen entscheidend. Dazu gehören regelmäßiges Händewaschen, die Vermeidung von engem Kontakt zu Erkrankten und das Reinigen von häufig genutzten Oberflächen. Kinder mit Scharlach sollten mindestens 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikatherapie zuhause bleiben, da sie in dieser Zeit noch ansteckend sind.
Scharlach wann ansteckend?
Scharlach ist bereits ein bis zwei Tage vor den ersten Symptomen ansteckend. Ohne Antibiotikatherapie bleibt die Ansteckungsgefahr während der gesamten Krankheitsdauer (5 bis 7 Tage oder länger) bestehen. Mit einer antibiotischen Behandlung, meist Penicillin, endet die Ansteckungsfähigkeit jedoch schon 24 Stunden nach der ersten Einnahme. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend, um die Verbreitung einzudämmen.
Komplikationen
Unbehandelt kann Scharlach schwerwiegende Komplikationen verursachen, darunter Entzündungen von Mittelohr, Herz, Gelenken oder Nieren. Auch die Streptokokken-Folgeerkrankung, das rheumatische Fieber, stellt eine ernsthafte Gefahr dar. Dank der heutigen Behandlungsmöglichkeiten treten solche Komplikationen jedoch selten auf.
Scharlach ist gut behandelbar, wenn es frühzeitig erkannt wird. Bei Verdacht auf eine Streptokokkeninfektion sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, um die richtige Therapie einzuleiten und weitere Ansteckungen zu verhindern.
Fit durch die kalte Jahreszeit!
Im Allgemeinen gilt: Wichtig ist eine Stärkung unseres Immunsystems! Ausreichend Bewegung, genügend Schlaf und gesunde Ernährung sind hier gleich zu Beginn zu erwähnen. Bestimmte Vitamine und Spurenelemente wie: Vitamin C, Vitamin D und Zink können uns dabei unterstützen. Aber auch dabei gilt dies mit Maß zu betreiben!
Von zu starker körperlicher Anstrengung sollte in dieser Zeit eher Abstand genommen werden. Im richtigen Pulsbereich führt Sport und Bewegung zu einer Ausschüttung von Adrenalin, dies bewirkt, dass sich bestimmte Abwehrzellen schneller in unserem Köper vermehren. Nach Beendigung des Trainings sinken die Zellzahlen wieder ab. Werden nun bei sehr hoher Belastung sehr viele Zellen ausgeschüttet, kommt es nach Beendigung der Anstrengung zu einem sehr starken Abfall der Zellzahlen, sodass in dieser Zeit das Immunsystem für eine bestimmte Dauer geschwächt bleibt. Dies gilt auch für ein hohes Stresslevel. So erholen Sie sich rasch von starken Halsschmerzen.
Aus Sicht des HNO-Arztes ist eine Pflege der Schleimhäute insbesondere der Nasenschleimhäute ein wichtiger Punkt im Herbst und Winter. Nur eine intakte Schleimhaut kann eine Barriere gegenüber Erregern darstellen. Bei einem Erwachsenen werden täglich mehrere tausend Liter Luft von Schmutz, Partikel und Krankheitserregern gereinigt, befeuchtet und erwärmt. Dies macht unsere Nase in der Regel unauffällig und selbstständig. So kann starken Halsschmerzen vorgebeugt werden.
Heizungsluft, Kälte, Rauch, Wind, Allergien, Erreger und Umweltverschmutzung machen unserer Nase das Leben aber manchmal schwer. Zur Vorbeugung können pflegende und befeuchtende Produkte sehr hilfreich sein und die Nase in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Nasenspülungen können aufgefangenen Schmutz, Viren und Bakterien gezielt nach draußen befördern. Die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit unterstützt dabei die Schleimhäute feucht zu halten. Als dienlicher Nebeneffekt werden Erreger bei Zufuhr von Flüssigkeit auch weggespült.
Chronische Veränderungen der Nase wie unter anderem ein Schiefstand der Nasenscheidewand, Nasenpolypen oder Veränderungen der Nasenmuscheln können zu Problemen führen. Besonders in der Nacht überwiegt dann häufig die Mundatmung. Dabei gelangt kalte, ungereinigte und trockene Luft in den Hals und die Lunge. Dies erhöht dann wieder das Risiko für Infekte und Beschwerden in diesen Bereichen. Sorgen Sie für eine ausreichende Zufuhr von Frischluft, diese hat einen höheren Gehalt an Luftfeuchtigkeit und meist eine geringere Belastung an Erregern.
Score bei Halsschmerzen – Spielen Bakterien eine Rolle?
Lesen Sie meinen Artikel zu diesem Thema in der Ärzte Krone!
English: Sore Throat
„Halsschmerzen“ is the German term for sore throat. A sore throat is a common condition that occurs when the throat becomes inflamed and irritated, causing pain and discomfort. Sore throats can be caused by a variety of factors, including viral infections, such as the common cold or the flu, bacterial infections, such as strep throat, environmental irritants, such as smoke or pollution, and allergies.
Common symptoms of a sore throat include pain or burning in the throat, difficulty swallowing, swollen tonsils or glands, and a scratchy or hoarse voice. In some cases, a person with a sore throat may also experience a runny or congested nose, cough, and fever.
If you have a sore throat, it is important to see a doctor, who can diagnose the underlying cause and recommend appropriate treatment. Treatment may include over-the-counter pain relievers, such as ibuprofen or acetaminophen, as well as home remedies, such as drinking plenty of fluids, gargling with warm salt water, and using a humidifier. In some cases, antibiotics may be necessary to treat a bacterial infection.
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