Diagnose & Therapie
Allergie & Allergietest
Allergiesaison
Allergien haben das ganze Jahr Saison! Ein Allergietest kann Klarheit bringen.
Eine Allergie wird oft nicht rechtzeitig erkannt und/oder nicht ausreichend behandelt. In Österreich sind etwa 20 – 25 % der Bevölkerung Allergiker. Die aktuelle Pollenbelastung lässt sich z. B. unter https://www.meduniwien.ac.at/web/pollenservice-wien/ kostenfrei abrufen. Für den HNO-Arzt sind insbesondere Beschwerden im Zusammenhang mit der allergischen Rhinitis (allergischer Schnupfen) häufig. Ein Allergietest kann hilfreich sein.
Wie macht sich eine allergische Rhinitis bemerkbar?
Die typischen Symptome einer Allergie (Allergieschnupfen) sind behinderte Nasenatmung, vermehrtes Rinnen der Nase, Juckreiz und häufig auch Niesattacken. In vielen Fällen sind die Beschwerden nicht nur auf die Nase begrenzt, auch Begleitsymptome wie eine Augenbeschwerden (Konjunktivitis) sowie Abgeschlagenheit und ein allgemeines Krankheitsgefühl können vorhanden sein. Ein Allergietest ist nicht gefährlich und kann Klarheit bringen!
Viele Allergiker:innen reagieren darüber hinaus auch auf unspezifische Reize wie Rauch, Umweltgifte oder Temperaturschwankungen empfindlicher als Gesunde. Man spricht dann von einer nasalen Hyperreaktivität. Auch diese lässt sich in der Regel gut therapieren.
Asthma, Nahrungsmittelallergien und atopische Ekzeme sind häufig. Das Risiko eines Asthmaleidens ist bei Patienten mit einer allergischen Rhinitis 3-mal höher als bei Nicht-Allergikern.
Welche Allergene sind in Österreich häufig anzutreffen?
Allergie in Wien: Ursachen, Symptome, Allergieabklärung und Hilfestellungen
Allergien sind ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem in Österreich, das Menschen aller Altersgruppen betrifft. In Wien sind besonders Pollenallergien, Hausstaubmilbenallergien, Schimmel und Tierallergien von Bedeutung.
Pollenallergien zählen in Wien und auch in Österreich zu den häufigsten Allergien. Birke-, Erle-, Hasel-, Gräser-, Ragweed- und Beifusspollen sind hier zu nennen. Ragweed ist seit mehreren Jahren immer mehr im Vormarsch und ist insbesondere im Spätsommer und Herbst oftmals für allergische Symptome verantwortlich. Die Symptome reichen von Niesen und einer verstopften oder laufenden Nase bis zu juckenden Augen.
Hausstaubmilben sind ein weiteres bedeutendes Allergen. Diese kleinen Spinnentiere leben im Hausstaub und verursachen Beschwerden wie Niesen, eine laufende Nase und Asthma.
Auch Schimmelpilzsporen sind in feuchten Umgebungen ein gängiges Problem und führen zu allergischen Symptomen. Tierallergene von Hunden und Katzen sind in Wien ebenfalls weit verbreitet.
Um gezielt gegen Allergien vorzugehen, ist ein Allergietest ratsam.
Welche Folgen bringt eine allergische Rhinitis mit sich?
Allergische Rhinitis, auch Heuschnupfen genannt, ist eine der häufigsten Allergien in Österreich und Wien. Sie wird durch Die typischen Symptome wie laufende Nase, Niesen, Nasenverstopfung und Juckreiz können das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Ein Allergietest ist dabei ein wichtiger erster Schritt, um die genauen Auslöser zu identifizieren und um eine gezielte Allergietherapie einzuleiten.
Die Symptome der allergischen Rhinitis führen häufig zu Schlafproblemen. Durch eine verstopfte Nase und nächtliches Niesen ist oft an erholsamen Schlaf nicht zu denken. Das beeinträchtigt die Konzentration und kann zu Müdigkeit und Erschöpfung im Alltag führen. Für Berufstätige bedeutet dies eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit, die das Risiko für Fehler und Unfälle erhöht.
Darüber hinaus kann eine allergische Rhinitis das Leben in Wien einschränken: Betroffene meiden Outdoor-Aktivitäten in der Pollensaison, was die Freizeitgestaltung erschwert. Auch Kinder mit Allergien können im schulischen Umfeld beeinträchtigt sein.
Langfristig kann eine unbehandelte Allergie zu ernsten Komplikationen führen. Häufig entwickeln Betroffene Sinusitis oder Otitis media, also Entzündungen der Nebenhöhlen und des Mittelohrs, die durch die ständige Reizung der Schleimhäute begünstigt werden. In manchen Fällen verschlechtert sich die allergische Rhinitis sogar zu Asthma. Daher ist ein frühzeitiger Allergietest in Wien ratsam, um das Risiko dieser gesundheitlichen Probleme zu minimieren und frühzeitig geeignete Behandlungsstrategien zu finden.
Ein Allergietest hilft dabei, die Auslöser für eine Allergie genau zu bestimmen und eine passende Behandlung zu finden. Die frühe Diagnose ermöglicht eine individuell angepasste Therapie, die nicht nur die Symptome lindert, sondern auch das Risiko für Langzeitfolgen reduziert.
Verlauf
Eine Allergie beginnt oft mit milden, scheinbar harmlosen Symptomen wie juckender Nase, Niesen oder tränenden Augen. Doch eine unbehandelte Allergie kann sich im Verlauf deutlich verschlimmern und langfristig erhebliche Gesundheitsrisiken mit sich bringen. In einer Stadt wie Wien, wo Menschen Pollen, Hausstaubmilben und anderen Allergenen ständig ausgesetzt sind, ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend, um die Symptome unter Kontrolle zu halten und den Verlauf positiv zu beeinflussen.
Der typische Verlauf einer unbehandelten Allergie zeigt sich zuerst durch saisonale Beschwerden – im Frühjahr sind es Pollen, im Winter oft Hausstaubmilben. Wenn eine Allergie jedoch ignoriert wird, kann sich das Immunsystem weiter sensibilisieren, was bedeutet, dass der Körper überreagiert und Symptome immer intensiver werden. Betroffene bemerken dann, dass die Beschwerden häufiger auftreten, oft das ganze Jahr über anhalten und sich auf andere Auslöser ausweiten – beispielsweise entwickelt sich aus einer Pollenallergie zusätzlich eine Kreuzallergie auf bestimmte Nahrungsmittel.
Eine unbehandelte Allergie in Wien kann auch zu chronischen Folgeerkrankungen führen. Die Nasenschleimhäute werden bei anhaltender Reizung anfälliger, was häufige Nasennebenhöhlenentzündungen oder Mittelohrentzündungen begünstigt. Eine oft unterschätzte Folge ist das Allergie-Asthma, das sich aus langjährigen, unbehandelten Atemwegsallergien entwickeln kann. Asthma bringt nicht nur Atembeschwerden, sondern auch ein erhöhtes Risiko für Anfälle und ernsthafte Atemnot, die das alltägliche Leben stark beeinträchtigen können.
Auch die Lebensqualität leidet stark: Chronischer Juckreiz, Schlafprobleme und Atembeschwerden führen zu Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Im Berufsleben und sozialen Umfeld führt dies nicht selten zu Stress und reduziertem Wohlbefinden.
Bei erneuter Exposition gegenüber demselben Allergen binden die IgE-Antikörper an das Allergen, was eine Kaskade von Immunreaktionen auslöst. Diese Reaktionen führen zur Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Histamin, die für die typischen Allergiesymptome wie Juckreiz, Rötung, Schwellung und Entzündung verantwortlich sind.
Der Verlauf einer Allergie beginnt mit der ersten Exposition gegenüber einem Allergen. Dies kann etwas sein, das eingeatmet, gegessen, injiziert oder durch Hautkontakt aufgenommen wird. Bei der ersten Exposition entwickelt das Immunsystem eine Sensibilisierung gegen das Allergen, wodurch allergenspezifische Antikörper, insbesondere Immunglobulin E (IgE), produziert werden. Diese Phase verläuft oft unbemerkt, da noch keine sichtbaren Symptome auftreten.
Die akuten Symptome einer Allergie können von leicht bis schwer reichen. Bei einer Pollenallergie können beispielsweise Niesen, eine laufende oder eine verstopfte Nase auftreten. Auch juckende Augen und Atembeschwerden sind nicht selten. Bei Nahrungsmittelallergien können Symptome wie Hautausschläge, Magen-Darm-Beschwerden und in schweren Fällen Anaphylaxie auftreten.
Bei längerfristiger Exposition gegenüber dem Allergen können sich chronische Symptome entwickeln. Zum Beispiel kann eine anhaltende allergische Rhinitis zu chronischer Nasenverstopfung, Sinusitis oder sogar zu einem Asthma führen. Chronische Hautreaktionen können bei anhaltender Exposition gegenüber Allergenen wie Nickel oder Latex auftreten.
Die Behandlung und das Management von Allergien (Allergiebehandlung) konzentrieren sich darauf, die Exposition gegenüber dem Allergen zu minimieren, die Symptome zu lindern und langfristige Komplikationen zu verhindern. Dies kann die Verwendung von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Allergieimpfungen (Hyposensibilisierung) und Änderungen des Lebensstils umfassen.
Langzeitfolgen
Ohne angemessene Behandlung können Allergien zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen, einschließlich chronischer Entzündungen, Asthma oder anderen immunbedingten Erkrankungen. Bei einigen Personen können Allergien im Laufe der Zeit abnehmen oder verschwinden, während sie bei anderen chronisch werden.
Diagnose: So stellt Ihr HNO Arzt bzw. Ihre HNO-Ärztin eine Allergie fest
Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Allergie zu leiden, ist der erste Schritt die Diagnose durch Ihren HNO-Arzt oder Ihre HNO-Ärztin. Bei anhaltenden Beschwerden wie Niesen, Juckreiz, verstopfter Nase oder Atemproblemen kann eine Allergie die Ursache sein. Ein HNO-Spezialist verfügt über das nötige Fachwissen, um den genauen Auslöser der Symptome zu identifizieren und eine passende Behandlung zu empfehlen.
Zunächst wird Ihr HNO-Arzt eine gründliche Anamnese durchführen. Dabei stellt er Fragen zu den Symptomen, möglichen Auslösern und familiären Allergiegeschichten. Anschließend folgt meist eine körperliche Untersuchung inkl. Endoskopie der Nasen- und Rachenschleimhäute, um Entzündungen oder Reizungen festzustellen.
Zur genaueren Bestimmung der Allergieauslöser werden spezifische Tests durchgeführt. Einer der häufigsten ist der Prick-Test: Hierbei werden kleine Mengen von Allergenen auf die Haut aufgetragen und die Reaktion beobachtet. Alternativ oder ergänzend kann eine Blutanalyse erfolgen, bei der das Vorhandensein bestimmter Antikörper gemessen wird, die auf eine allergische Reaktion hinweisen.
In manchen Fällen empfiehlt der HNO-Arzt eine nasale Provokationstestung, bei der geringe Mengen des vermuteten Allergens direkt auf die Nasenschleimhaut aufgebracht werden, um die Reaktion des Körpers gezielt zu überprüfen.
Anamnese
Der erste Schritt in der Diagnose einer Allergie ist eine ausführliche Anamnese. Der HNO-Arzt wird Fragen zu den Symptomen, deren Dauer und Schwere sowie zu möglichen Auslösern stellen. Wichtige Informationen sind auch familiäre Vorbelastungen mit Allergien und die Reaktion auf bestimmte Umweltfaktoren oder Lebensmittel.
Körperliche Untersuchung
Nach der Anamnese folgt eine körperliche Untersuchung. Der Arzt inspiziert die Nase, den Rachen und die Ohren, um Anzeichen einer allergischen Reaktion wie Schwellungen, Rötungen oder andere Entzündungszeichen zu erkennen. Besonders bei allergischer Rhinitis sind geschwollene, blasse Nasenschleimhäute ein typischer Befund.
Allergietests
Um die spezifischen Allergene zu identifizieren, die die Symptome auslösen, führt der HNO-Arzt Allergietests durch. Die gängigsten Tests sind der Prick-Test und der Bluttest.
- Prick-Test: Beim Prick-Test werden kleine Mengen verschiedener Allergene auf die Haut aufgetragen und die Haut leicht angeritzt, um das Allergen einzubringen. Eine allergische Reaktion zeigt sich durch Rötung und Schwellung an der Teststelle.
- Bluttest: Ein Bluttest misst die Menge an spezifischen IgE-Antikörpern im Blut, die gegen bestimmte Allergene gerichtet sind. Dieser Test wird häufig verwendet, wenn Hauttests nicht möglich sind, z. B. bei Patienten, die bestimmte Medikamente einnehmen oder Hauterkrankungen haben.
Wichtig ist, allergiehemmende Medikamente (z.B. Antihistaminika) für zumindest 72 Stunden vor einer geplanten Testung abzusetzen. Die Diagnose der allergischen Rhinitis ist gesichert, wenn mindestens 2 typische Allergiesymptome und ein positives Testergebnis zu finden sind. Für spezielle Fragestellungen, beziehungsweise bei einem negativen Testergebnis trotz auffälliger Anamnese, können nasale oder konjunktivale Provokationstests angezeigt sein.
Auch mögliche Differenzialdiagnosen sind wichtig zu bedenken, insbesondere einseitige Symptome sollten vom HNO-Facharzt abgeklärt werden.
Wie funktioniert ein Allergietest? Wie läuft ein Allergietest ab?
Zunächst wird zwischen einem Hauttest und einem Bluttest unterschieden.
Allergie-Hauttests sind die gängigste Methode zur Diagnose von Allergien. Sie sind schnell, relativ einfach durchzuführen und liefern sofortige Ergebnisse. Die häufigsten Hauttests sind der Prick-Test, der Intrakutantest und der Patch-Test.
- Prick-Test: Beim Prick-Test trägt der Arzt kleine Mengen potenzieller Allergene auf die Haut auf, meist auf den Unterarm oder den Rücken. Dann wird die Haut leicht geritzt oder gestochen, um das Allergen unter die Haut zu bringen. Eine allergische Reaktion zeigt sich in Form einer Schwellung und Rötung an der Teststelle.
- Intrakutantest: Der Intrakutantest ist empfindlicher als der Prick-Test und wird häufig verwendet, wenn der Prick-Test negativ ist, aber der Verdacht auf eine Allergie weiterhin besteht. Hierbei wird eine kleine Menge des Allergens direkt in die Haut injiziert.
- Patch-Test: Der Patch-Test wird verwendet, um Kontaktallergien zu identifizieren. Dabei werden Pflaster, die mit Allergenen getränkt sind, auf die Haut aufgebracht und für eine bestimmte Zeit (oft 48 Stunden) belassen.
Allergie-Bluttests, wie der spezifische IgE-Test, werden verwendet, um die Menge an Antikörpern gegen bestimmte Allergene im Blut zu messen. Sie sind besonders nützlich, wenn Hauttests nicht durchgeführt werden können, beispielsweise bei Patienten mit Hauterkrankungen oder solchen, die bestimmte Medikamente einnehmen.
Funktionsweise der Tests
Sowohl Haut- als auch Bluttests basieren auf der Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Allergene. Bei einer allergischen Reaktion produziert das Immunsystem Antikörper gegen das Allergen. Diese Antikörper lösen dann eine Kette von Ereignissen aus, die zu den typischen Symptomen einer Allergie führen. Die Tests zielen darauf ab, diese Reaktion in einer kontrollierten Umgebung zu provozieren, um das spezifische Allergen zu identifizieren.
Interpretation der Ergebnisse
Die Ergebnisse von Allergietests müssen sorgfältig interpretiert werden, da nicht jede Reaktion auf einen Haut- oder Bluttest bedeutet, dass die Person eine aktive Allergie gegen das betreffende Allergen hat. Die Testergebnisse werden zusammen mit der medizinischen Vorgeschichte und den berichteten Symptomen ausgewertet, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Was ist bei einem Allergietest zu beachten?
Bei einem Allergietest sollten Sie folgende Punkte beachten:
Medikamenteneinnahme: Bestimmte Medikamente können die Ergebnisse eines Allergietests beeinflussen. Antihistaminika, einige Antidepressiva und Steroide können die Reaktion der Haut auf Allergene unterdrücken. Es ist wichtig, vor dem Test mit dem Arzt zu besprechen, welche Medikamente eingenommen werden und ob sie vor dem Test abgesetzt werden sollten.
Gesundheitszustand: Der allgemeine Gesundheitszustand kann die Testergebnisse beeinflussen. Bei einer akuten Hauterkrankung oder einer starken allergischen Reaktion kurz vor dem Test kann es schwierig sein, genaue Ergebnisse zu erzielen.
Art des Tests: Es gibt verschiedene Arten von Allergietests (z.B. Hauttests, Bluttests). Der Arzt wird entscheiden, welcher Test am besten geeignet ist, basierend auf den individuellen Symptomen und der medizinischen Vorgeschichte.
Vorbereitung auf den Test: Für Hauttests ist es in der Regel erforderlich, dass die zu testende Hautstelle sauber und frei von Cremes oder Lotionen ist.
Nachsorge: Nach einem Hauttest kann es zu lokalen Reaktionen wie Rötungen oder Schwellungen kommen. Obwohl diese Reaktionen in der Regel mild sind, sollten Patienten wissen, wie sie nach dem Test auf mögliche stärkere Reaktionen reagieren sollten.
Interpretation der Ergebnisse: Die Ergebnisse eines Allergietests sollten immer von einem qualifizierten Arzt interpretiert werden. Ein positives Testergebnis bedeutet nicht unbedingt, dass eine Person eine aktive allergische Reaktion auf dieses Allergen im Alltag erfahren wird.
Umfassende Beurteilung: Ein Allergietest ist nur ein Teil der Diagnose. Eine umfassende Beurteilung einschließlich der medizinischen Vorgeschichte und der aktuellen Symptome ist für eine genaue Diagnose unerlässlich.
Sicherheit und Risiken: Obwohl Allergietests in der Regel sicher sind, besteht ein geringes Risiko für allergische Reaktionen. Daher sollten sie immer unter Aufsicht eines erfahrenen Gesundheitsdienstleisters durchgeführt werden.
Ist ein Allergietest schmerzhaft?
Nein!
Ein Allergietest ist in der Regel nicht schmerzhaft, aber er kann gewisse Unannehmlichkeiten verursachen. Die genaue Erfahrung hängt von der Art des Allergietests ab:
Hauttests (Prick-Test, Intrakutantest, Patch-Test):
- Prick-Test: Bei diesem Test wird die Haut leicht geritzt oder angestochen. Die meisten Menschen empfinden dies als leichtes Kneifen oder Kratzen, aber nicht als schmerzhaft.
Bluttest:
Bei einem Bluttest wird eine Blutprobe entnommen, was einem normalen Blutabnahmevorgang entspricht. Während das Einstechen der Nadel kurzzeitig schmerzhaft sein kann, ist der Vorgang insgesamt relativ schmerzarm.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei Hauttests nach der Anwendung Reaktionen wie Juckreiz, Rötung oder Schwellung auftreten können. Diese Reaktionen sind in der Regel mild und klingen schnell wieder ab.
Diagnose und jetzt?
Aktuelle Therapieempfehlungen werden regelmäßig durch die ARIA (Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma) herausgegeben und an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst. Die derzeit gültigen Guidelines von 2016 empfehlen weiterhin ein Stufenschema entsprechend des Schweregrades. Durch die EUFOREA (European Forum for Research and Education in Allergy and Airway Diseases) wurde 2018 eine Empfehlung zur Adaptierung des Stufenschemas publiziert: Für die symptomatische Therapie der milden bis mittelgradige Verlaufsformen werden einfach anzuwendende, raschwirksame und effektive Kombinationspräparate empfohlen.
Für saisonale und schwergradige, intermittierende Beschwerden wird weiterhin eine subkutane spezifische Immuntherapie (SCIT) oder eine sublinguale spezifische Immuntherapie (SLIT) empfohlen. Eine Empfehlung zur Allergenkarenz bleibt ebenso wie die übrigen Empfehlungen für die allergische Rhinitis weiterhin aufrecht.
Wie funktioniert eine Hyposensibilisierung / Immuntherapie?
Eine Hyposensibilisierung ist eine Methode, die bei allergischen Rhinitis eingesetzt wird. Sie wird auch als allergenspezifische Immuntherapie bezeichnet. Die Idee hinter der Hyposensibilisierung ist, das Immunsystem des Patienten gegen das Allergen abzuhärten, das die allergische Reaktion auslöst, sodass es im besten Fall zu keiner allergischen Rekation mehr kommt. Ihre HNO Praxis Wien berät Sie gerne und kann Sie nach erfolgtem Allergie Test gerne weiter betreuen!
So funktionert eine Allergie Immuntherapie:
Diagnostik: Zunächst muss festgestellt werden, welches Allergen die allergische Reaktion auslöst. Dies kann durch einen Hauttest, einen Bluttest oder eine Provokationstest durchgeführt werden.
Allergenlösung vorbereiten: Sobald das auslösende Allergen identifiziert wurde, wird eine Lösung des Allergens vorbereitet, die in den Körper injiziert oder unter die Zunge gegeben wird. Die Dosis des Allergens wird langsam erhöht, um das Immunsystem des Patienten abzuhärten.
Verabreichung der Allergenlösung / des Allergenextrakts: Die Allergenlösung wird regelmäßig injiziert oder unter die Zunge gegeben bzw. in löslicher Tablettenform verabreicht. Dies kann wöchentlich, alle 2 Wochen oder alle 4 Wochen erfolgen, je nach Schwere der allergischen Reaktion und dem Grad der Abhärtung des Immunsystems.
Überwachung der Reaktion: Während der Hyposensibilisierung wird das Wohlbefinden des Patienten genau überwacht, um mögliche allergische Reaktionen zu erkennen und zu behandeln. Die ersten Gaben einer oralen Lösung sollte beim Arzt / der Ärztin Ihres Vertrauens erfolgen.
Dauer: Die Hyposensibilisierung kann mehrere Monate bis zu einigen Jahren dauern. Nach Abschluss der Behandlung sollte das Allergen nicht mehr so starke allergische Reaktionen auslösen.
Selbsthilfe für Allergiker
Wirkungsvollste Maßnahmen bleiben dabei die Vermeidung des auslösenden Stoffes und Pflege der Schleimhäute. Abhängig vom auslösenden Allergen können unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll sein. Dazu zählen:
- Unter https://www.meduniwien.ac.at/web/pollenservice-wien/ kann die aktuelle Pollenbelastung nach Allergen und Region abgefragt werden
- Vorsicht beim Lüften während der Pollenflugzeit
- Zusätzliche Einflussfaktoren (wie etwa Zigarettenrauch oder verrauchte Räume) meiden
- Augen auf bei der Wahl des Urlaubsorts (im Gebirge und am Meer sind die Belastungen geringer)
- Eigenstaubsanierung enstprechend einem durchzuführenden Eigenstaubtest
- Regelmäßig Staubsaugen und feucht Aufwischen
- Verwendung von milbendichter Bettwäsche
- Entfernung von Teppichen und Staubfängern
- Auf Klimaanlagen verzichten
- HEPA-Luftfilter
Die allergische Rhinitis hat auch im Herbst Saison!
Atembeschwerden und eine ständig rinnende Nase verbinden viele Menschen, insbesondere Allergiker, mit dem Frühjahr. Doch auch im Herbst können diese Beschwerden durch Allergien ausgelöst sein. Die ersten kalten und feuchten Herbsttage und trockene Heizungsluft in den Innenräumen sorgen dafür, dass sich Schimmelpilz- und Hausstauballergene besonders stark verbreiten. Doch auch bestimmte Pflanzen, wie der Ragweed (auch Ambrosia oder Traubenkraut genannt), haben im Spätsommer und Herbst Hochsaison. Gerne können Sie bei uns Ihren Allergietest auf Ragweed privat durchführen lassen.
Wie erkenne ich allergische Beschwerden?
Eine Allergie kann sich auf verschiedene Arten äußern. Hier sind einige der häufigsten Symptome:
Hautausschläge: Ein Hautausschlag, insbesondere ein juckender, kann ein Zeichen für eine Allergie sein.
Juckende Augen: Juckende, tränende oder geschwollene Augen können auf eine allergische Reaktion hinweisen.
Niesen und laufende Nase: Eine allergische Reaktion kann zu häufigem Niesen und einer laufenden Nase führen.
Atembeschwerden: Atemnot, Keuchen oder ein Engegefühl in der Brust können ein Zeichen für eine allergische Reaktion sein.
Übelkeit und Erbrechen: In seltenen Fällen kann eine allergische Reaktion Übelkeit und Erbrechen verursachen.
Hausmittel
Es gibt einige Hausmittel, die helfen können, Allergiesymptome und allergische Beschwerden wie einen Allergieschnupfen zu lindern:
Salzwasser-Gurgeln: Gurgeln Sie Ihren Mund mit warmem Salzwasser, um Ihre Nasenschleimhäute zu reinigen und Entzündungen zu reduzieren.
Tee aus Heilpflanzen: Trinken Sie Tee aus Heilpflanzen wie Kamille, Thymian oder Pfefferminze, um Entzündungen zu reduzieren und Ihre Atmung zu erleichtern.
Inhalieren von ätherischen Ölen: Inhalieren Sie ätherische Öle wie Eukalyptus, Minze, um Ihre Atemwege zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren.
Nasenbefeuchter: Verwenden Sie einen Nasenbefeuchter, um Ihre Nasenschleimhäute zu befeuchten und zu beruhigen.
Vitamin C: Vitamin C ist ein Antioxidans, das helfen kann, Entzündungen zu reduzieren. Versuchen Sie, täglich Vitamin C durch den Verzehr von Obst und Gemüse oder durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen.
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