Mittelohrentzündung
Tipps und Infos von Dr. Stefan Edlinger, HNO-Spezialist in Wien
Mittelohrentzündungen (Otitis media) gehören zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesalter. Besonders in den Wintermonaten, wenn Erkältungsviren verstärkt im Umlauf sind, steigt das Risiko für Infektionen im Mittelohr. Eltern stehen dann oft vor der Frage: Handelt es sich um eine harmlose Erkältung oder bereits um eine Mittelohrentzündung? Als HNO-Arzt in Wien erkläre ich Ihnen, woran Sie die typischen Symptome erkennen und wie Sie richtig reagieren.
Wie entsteht eine Mittelohrentzündung?
Eine Mittelohrentzündung entsteht meist als Folge einer Erkältung oder eines Infekts der oberen Atemwege. Bei kleinen Kindern ist die Verbindung zwischen Nase und Mittelohr – die sogenannte Ohrtrompete – noch kurz und eng. Dadurch können Bakterien oder Viren leichter vom Nasen-Rachen-Raum ins Mittelohr gelangen und dort eine Entzündung auslösen. Das führt zu Schmerzen, Druckgefühl und oft auch Fieber.
Typische Symptome einer Mittelohrentzündung
Eltern sollten besonders auf folgende Anzeichen achten:
· Ohrenschmerzen – Häufig plötzlich und stark, besonders nachts
· Unruhe und Schreien – Kinder sind oft quengelig und fassen sich ans Ohr
· Fieber – Erhöhte Temperatur kann ein Begleitsymptom sein
· Schlechteres Hören – Durch die Entzündung wird die Schallübertragung beeinträchtigt
· Ausfluss aus dem Ohr – Ein Zeichen für einen Trommelfellriss, der meist von selbst heilt
Was können Eltern bei einer Mittelohrentzündung tun?
Wenn Ihr Kind über Ohrenschmerzen klagt, sollten Sie es genau beobachten. Hier einige erste Maßnahmen:
✅Nasentropfen verwenden – Abschwellende Nasentropfen erleichtern die Belüftung des Mittelohrs
✅ Wärme oder Zwiebelsäckchen auf das Ohr legen – Das kann den Schmerz lindern
✅ Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol – Geeignet für Kinder nach Rücksprache mit dem Arzt
✅ Viel trinken – Flüssigkeit hält die Schleimhäute feucht und unterstützt die Heilung
Wann sollten Sie zum HNO-Arzt?
Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn:
1. Die Schmerzen länger als 48 Stunden anhalten
2. Das Fieber über 39°C steigt
3. Eitriger Ausfluss aus dem Ohr kommt
4. Ihr Kind auffallend schläfrig oder apathisch wirkt
Mittelohrentzündungen heilen oft von selbst ab, doch in einigen Fällen ist eine antibiotische Behandlung erforderlich – insbesondere, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt oder Komplikationen drohen.
Rechtzeitig handeln und vorbeugen
Mittelohrentzündungen sind schmerzhaft, aber meist gut behandelbar. Wer auf erste Symptome achtet und frühzeitig handelt, kann Komplikationen vermeiden. Eine gute Belüftung der Nase, regelmäßiges Händewaschen und die Stärkung des Immunsystems können helfen, das Risiko zu reduzieren.
Falls Ihr Kind unter wiederkehrenden Mittelohrentzündungen leidet oder Sie unsicher sind, ob eine ärztliche Behandlung notwendig ist, stehe ich Ihnen in meiner Wahlarztpraxis in Wien gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen Termin – ich nehme mir ausreichend Zeit für eine umfassende Untersuchung und Beratung.
Vereinbaren Sie Ihren HNO-Termin unter https://patient.latido.at/arzt/_Edlinger
Ihr Dr. Stefan Edlinger,
HNO-Wahlarztordination in 1040-Wien
Weitere interessante News-Artikel
Mittelohrentzündung bei Kindern
Mittelohrentzündungen (Otitis media) gehören zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesalter. Besonders in den Wintermonaten, wenn Erkältungsviren verstärkt im Umlauf sind, steigt das Risiko für Infektionen im Mittelohr. Eltern stehen dann oft vor der Frage: Handelt es sich um eine harmlose Erkältung oder bereits um eine Mittelohrentzündung?
Richtig Inhalieren
Inhalation kann bei Erkältungen, Husten und Heiserkeit eine wertvolle Unterstützung sein, wenn sie richtig durchgeführt wird. Dampfinhalationen sind nicht immer die beste Wahl, da sie bei zu hohen Temperaturen die Schleimhäute schädigen können.
Heiserkeit im Winter
Wenn die Temperaturen sinken und die Heizungen auf Hochtouren laufen, klagen viele Menschen über Heiserkeit. Die Stimme klingt rau, schwach oder versagt teilweise ganz. Heiserkeit ist ein häufiges Symptom in den Wintermonaten und kann verschiedene Ursachen haben.
Ohrenschmalz entfernen
Ohrenschmalz, auch Cerumen genannt, ist ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers, der Ihre Ohren gesund hält. Es schützt den Gehörgang vor Staub, Schmutz und Bakterien, bewahrt die empfindliche Haut vor dem Austrocknen und unterstützt die Selbstreinigung des Ohres. Doch viele Menschen empfinden Ohrenschmalz als störend oder unangenehm und greifen zu unsicheren Methoden, um ihre Ohren zu reinigen – oft mit negativen Folgen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Ohrenschmalz wichtig ist, welche Methoden zur Entfernung geeignet sind und welche Techniken Sie vermeiden sollten, um Ihre Ohren gesund zu halten.
Geruchsverlust bei Erkältung – Ursachen und Behandlung
Der Verlust des Geruchssinns während einer Erkältung oder Infektion der Atemwege ist ein häufiges Symptom, das viele Betroffene stark beeinträchtigt. Besonders seit der Corona-Pandemie hat der Geruchsverlust an Aufmerksamkeit gewonnen, da er auch bei COVID-19 eine zentrale Rolle spielt. Doch welche Ursachen stecken hinter dem Geruchsverlust, wie unterscheidet er sich bei verschiedenen Erregern, und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Dieser Beitrag liefert einen umfassenden Überblick, ergänzt durch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse.
Erkältung und Grippe
Im Volksmund werden die Begriffe „Erkältung“ und „Grippe“ oft gleichgesetzt. Tatsächlich handelt es sich aber um zwei unterschiedliche Krankheitsbilder:
Schnupfen bei Kindern
Kinder sind besonders anfällig für Schnupfen und Erkältungskrankheiten. Oft handelt es sich dabei um harmlose Infektionen, die innerhalb weniger Tage von selbst abklingen. Dennoch gibt es Situationen, in denen ein einfacher Schnupfen sich zu einer ernsthafteren Erkrankung entwickeln kann. Eltern fragen sich dann: Wann ist der Zeitpunkt gekommen, zum Arzt zu gehen? Und woran erkennt man, dass es sich nicht mehr nur um einen gewöhnlichen Schnupfen handelt?
Verstopfte Nase bei Babys: Was tun?
Reflux bezeichnet den Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre. Dieses Phänomen ist weit verbreitet und kann unterschiedliche Beschwerden auslösen. Das charakteristische Brennen im Hals kommt zustande, wenn die Magensäure bis in den Rachenraum aufsteigt. Besonders tückisch ist der sogenannte stille Reflux (Laryngopharyngealer Reflux), der ohne das klassische Sodbrennen verläuft und deshalb oft unerkannt bleibt. Typische Symptome können jedoch Heiserkeit, Räusperzwang oder ein Fremdkörpergefühl im Hals sein.