Sabine G: „Mir wurde vor einigen Jahren ein Tumor in der Ohrspeicheldrüse entfernt. Dabei hat man einen Nerv durchtrennt. Ich leide seither an Schmerzen rund um den Mund sowie Gefühlsstörungen. Nun habe ich auch Probleme in den Beinen: Schmerzen, Kribbeln. Der Arzt sagt, das ist eine Polyneuropathie. Kann da ein Zusammenhang mit der Tumoroperation bestehen? Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, habe keinen Diabetes oder Rheuma. Ich bitte um Rat.“
Wissenswertes zur Operation
“Tumore in der Ohrspeicheldrüse (Parotis) sind meistens gutartig. Weil die Unterscheidung zu Krebs aber nicht einfach ist, wird zur Sicherheit recht rasch zu einer Operation geraten. Bei Operationen in diesem Bereich gibt es neben allgemeinen Risiken wie Blutungen und Wundheilungsstörungen leider auch die Gefahr einer Verletzung des Gesichtsnervs. Das kann vorübergehend oder auch bleibend sein. Das chirurgische Vorgehen wird durch die Lage der Geschwulst und ihrer Beziehung zum Gesichtsnerv bestimmt. Der Tumor muss zur Gänze entfernt werden. Der Eingriff findet in der Regel mit Hilfe eines Mikroskops statt, um auch die Äste des Gesichtsnervs bestmöglich schonen zu können. Heute verwendet man meistens auch ein sogenanntes Neuromonitoring: Dabei arbeitet man mit elektronischer Verstärkung und Darstellung der Strukturen. Die Nähe zum Gesichtsnerv kann auf diese Weise sowohl sicht- als auch hörbar gemacht wer- den! Dadurch ist das Verletzungsrisiko von Nervenästen auf 2 bis 5 % gesunken. Im beiliegenden Optionsbericht wird beschrieben, dass Äste des Gesichtsnervs vom Tumor abgelöst und erhalten wurden. Ein bestimmter Nerv (N. auricul.) wurde zwar durchtrennt, das sollte aber die genannten Beschwerden nicht auslösen. Allerdings ist trotz größter Vorsicht eine Dehnung des Gesichtsnervs möglich. Dadurch kann es zu bleibenden Funktionseinschränkungen kommen. Mit den Beinen besteht kein Zusammenhang.“
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