Hörsturz
Waltraud G. (76): „Ich habe kurz hintereinander drei Hörstürze links und einen rechts erlitten. Ganz starker Tinnitus beeinträchtigt meine Lebensqualität seit dem ersten Hörsturz zusätzlich. Meine eigene Stimme hört sich an, als ob man mit einem Nagel auf Blech kratzt. Ich wurde umfassend behandelt (Medikamente, Physiotherapie Halswirbelsäule, Homöopathie, Nahrungsergänzung etc.), leider hat nichts nachhaltig geholfen. Was wäre medizinisch noch möglich?“
In Österreich sind jährlich bis zu 3.000 Personen von einem Hörsturz betroffen. Dabei kommt es zu einem plötzlichen Abfall der Hörleistung. Trotz intensiver Forschung konnte nur in seltenen Fällen eine Ursache gefunden werden. Vermutete Risikofaktoren sind Bluthochdruck, hohe Blutfette (wie Cholesterin), Stress, Diabetes, Rauchen (!), Übergewicht und Autoimmunerkrankungen. Begleitend zum Hörverlust können Druckgefühl im Ohr, ein Ohrgeräusch (Tinnitus), Überempfindlichkeit gegen Lärm sowie Schwindel auftreten. Die Beschwerden bessern sich in bis zu 60 % der Fälle von selbst. Als Standardbehandlung wird hoch dosiertes Cortison verabreicht. Je früher, desto besser!
Cortison kann auch direkt in das Mittelohr eingebracht werden. Hilft diese Behandlung nicht zufriedenstellend, kann es zusätzlich zu Verarbeitungsproblemen und zu verstärkter Empfindlichkeit sogar gegenüber leisen Alltagsgeräuschen kommen. In Ausnahmefällen kann schon das Ticken einer Uhr schmerzhaft wahrgenommen werden. Häufig führt das zur Vermeidung möglichst aller Geräusche und dadurch zu sozialen Rückzug.
Ich empfehle, sich den Geräuschen zu stellen! Im Bedarfsfall kann begleitende Psychotherapie helfen. Ratsam ist es auch, das Hören im täglichen Umfeld zu trainieren. Man konzentriert sich dabei zum Beispiel auf das Rauschen von Blättern, Vogelgezwitscher oder das Plätschern von Wasser. Leise Musik ist ebenso sinnvoll wie ein Zimmerbrunnen. Absolute Stille sollte vermieden werden. Keine Ohrstöpsel verwenden! Mit diesen Maßnahmen kann sich die Hörverarbeitung nach und nach auch wieder an lautere akustische Reize gewöhnen. Eine angstfreie Wahrnehmung wird wieder möglich. Nach entsprechender Entspannung der Lage können Hörgeräte eine Verbesserung der Hörleistung und damit des Sprachverständnisses bringen. Sie führen vielfach auch zur „Maskierung“ und daher Verbesserung des Tinnitus.
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